Heimkehr

Der Versuch, sich der Seele anhand bestimmter Methoden oder Techniken zu nähern, ist vergebens. Von alledem bleibt die Seele gänzlich unberührt. Allein das Fühlen führt den Menschen zu seiner Seele.
Meist ist es der tief empfundene Schmerz, der dem Menschen den Weg ebnet, sich seiner Seele zuzuwenden. Vorausgesetzt der Mensch ist bereit dazu, sich vollkommen zu öffnen.

Es bedarf nicht des Tuns, sondern des Seins. Mit sich. Allein mit sich. Das Gefühl annehmen, das Fühlen zulassen, sich berühren lassen, auch, wenn es schmerzt. Keine Ablenkung. Keine Verdrängung. Keine Betäubung.

Nur Du. Nur Deine Seele. Und so lässt sie Dich spüren, was Du bisher nie gewillt warst, Dir einzugestehen – Deine Selbstverleugnung.

Denn wer seine Seele nicht wahrnimmt, strauchelt. Je länger, desto starrer hängt das Leben an den Ketten im Außen. Daher orientieren sich die eigenen Ansichten an anderen, während die eigenen Werte unbewusst den Ideologien einer Gesellschaft weichen. Insofern bleibt der Fokus vehement auf das Außen gerichtet, verbunden mit dem unbewussten Verlangen, die innere Leere zu füllen.

Vergeblich.

Wenn wir unsere Seele bewusst wahrnehmen, erfassen wir unser ganzes Sein. In diesem Gewahrsein befreien wir uns von den Ketten im Außen. So erfolgen unsere Ansichten stets unabhängig anderer. Souverän bleiben wir uns selbst treu und leben daher unser Leben im Einklang mit unseren Werten. Wir sind auf die inneren Schätze fokussiert, um aus dem eigenen Potenzial schöpfen zu können. So erfahren wir die göttlichen Gaben ebenso im Außen.

Daher werde still. Lausche. Bleibe still. Höre das Flüstern Deiner Seele. Nimm sie wahr. Öffne Dich dafür. Vollkommen. Halte nichts zurück. Lasse Dich ein. Lasse Dich berühren, auf einer Ebene, die Dich Deine Seele lehrt. Und Du kehrst ein ins ersehnte Reich der Liebe.

Du kehrst heim.
Bei Dir. Bei Gott.